21./22. Juni 2013, Potsdam
Großes Bayerisches Team bei Sanssouci Pokal in Potsdam

Mit sieben Modernen Fünfkämpfern erreichte die bayerische Delegation am Sonnwend-Freitag bei herrlichstem Sommerwetter spätabends die Jugendherberge in Potsdam. 

Nach der kurzen Nacht und dem Frühstück trafen alle kurz nach 7 Uhr am Olympialeistungszentrum Potsdam (Sportpark Luftschiffhafen) ein. Fast pünktlich konnte dort mit dem Präzisionsschießen auf 7 Ziele begonnen werden. Neben einzelnen herausragenden Schießleistungen (Jungs: Maxim Rotari aus Moldavien und Paul Bamberg aus Potsdam mit je 81, Arthur Glapiak aus Potsdam mit 80 Ringen; Mädchen: Anna Gebauer aus Berlin mit 89, Chiara Schirmer aus Potsdam mit 84 und Anne Kleidon mit 79 Ringen) wurde teilweise recht schlecht geschossen. Lea Winkler hatte sich sehr schnell an ihre nagelneue Steyr LP2 Laserpistole gewöhnt und erreichte überzeugende 72 Ringe. Lara Lischka zeigte ebenfalls einen positiven Trend und erreichte 67 Ringe. Gefochten wurde anschließend in der Fechthalle im Gebäude der neuen MBS-Arena, die mit acht stationären Fechtbahnen und vielen großen Spinden perfekte Rahmenbedingungen bietet. Das Fechten der weiblichen C-Jugend fand nahezu parallel zum Präzisionsschießen der Jungs statt: Mit 36 Siegen gewann Flavia Rudolf aus Potsdam das Fechten vor Anna Gebauer aus Berlin und Anne Kleidon mit je 34 Siegen. Tolle Leistung von Anne! Das Fechten der männlichen C-Jugend gewann Steven Jenner aus Potsdam knapp mit 39 Siegen vor Lionel Stenkhoff, Magnus Hornig und Tim Knoche (alle drei aus Berlin) mit je 38 Siegen. 

Als dann in der Schwimmhalle um 10:30 Uhr zum Einschwimmen wieder alle zusammenkamen, war erst einmal das Erstaunen groß, welche enormen Ausmaße so ein echtes Olympisches Becken hat: 10 Bahnen à 50 m! Das machte fast allen bayerischen Athleten schwer zu schaffen. Nur Barbara Dammböck mit 1:26,51 min und Lennardt Haupt mit 1:35,26 min konnten neue Bestzeiten erschwimmen.

Für die Jugend B begann der Wettkampf erst mit dem Schwimmen. Paula Kunze musste sich über die 200 m mit 444 Punkten zufrieden geben. In dem ungewohnten 50 m Becken brach sie am Ende der dritten Bahn komplett ein und erreichte nur eine Zeit von 3:16,36 min. Tobias Hierl blieb mit 2:34,58 zwar „nur“ ca. 3 Sekunden über seiner Bestzeit, aber über 15 Sekunden hinter dem mit 2:19,10 besten Schwimmer des Wettkampfs Oskar Drazniuk aus Berlin.

Das Laufen der weiblichen C-Jugend war wenig ruhmreich: Mit Ausnahme von Anne Kleidon, die mit 3:27,0 die viertbeste Zeit ihrer Altersgruppe und eine neue persönliche Bestzeit lief, befanden sich die anderen drei bayerischen C-Mädchen im letzten Drittel der Läuferinnen.

Beim gemeinsamen Fechten der weiblichen und männlichen B-Jugend dienten viele Mädchen naturgemäß als (unfreiwillige) „Punktelieferanten“ für die Jungs. Es wurde auf 2 Siege gefochten und das Bayern-Team Paula und Tobi erwischte eine vorteilhafte Auslosung, die dafür sorgte, dass am Anfang die leichten Gegner anstanden und erst am Ende die schweren Brocken zu bekämpfen waren. Tobi kam recht gut in den Wettkampf und erfocht außer gegen Justin Akitoye, Magdalena Otten und Oskar Draszniuk jeweils mindestens einen Sieg. Am Ende erreichte er 20:14 Siege (904 Punkte). Bei Paula war klar zu erkennen, dass es ihr noch an fechterischem Repertoire mangelt. Aber sie zeigte keinerlei Respekt vor ihren teilweise übermächtigen Gegnern und war mit ihrem vergleichsweise einfachen Angriff, den sie spritzig und geschickt vortrug, erstaunlich oft gefährlich. Sie nahm der starken Pia Lathan aus Potsdam, Roxana Kaiser aus Berlin und Madeleine Katthagen aus Bonn je einen Sieg ab. Der Höhepunkt war jedoch ein Sieg gegen Timothy Jenner und sofort danach im letzten Gefecht sogar ein 2:0 gegen Oskar Draszniuk (beide aus Berlin und beide mindestens zwei Köpfe größer als Paula).

Nach der Siegerehrung für Minis und Jugend C stand das abschließende Combined-Event für die Jugend B an. Es wurde in der Leichtathletikhalle auf h&m-Ziele von IQ geschossen, die ohne jeden Ausfall funktionierten. Die 800 m Laufstrecke führte vom Schießstand ins Freie, auf einer großen Runde um einen der Sportplätze herum und wieder zurück in die Halle.

Paulas Einschießen mit Annes Laserpistole lief relativ gut. Wir stoppten gute Zeiten zwischen 20 und 25 Sekunden für 5 Treffer. Beim ersten Schießen lief es dann auch bestens: Paula überholte gleich zwei Konkurrentinnen. Sie hatte nur einen Fehlschuss und startete nach weniger als 25 Sekunden in die erste Laufrunde. Die beiden weiteren Schießen klappten dann aber überhaupt nicht mehr und Paula stand jeweils die vollen 50 Sekunden. So wurde sie leider wieder nach hinten durchgereicht und beendete mit einer Combined-Zeit von 13:23,0 min den Wettkampf.

Nach sehr gutem Einschießen lief bei Tobi das Schießen im Wettkampf noch schlechter als bei Paula. Er stand drei Mal die vollen 50 Sekunden! Sicherlich auch mit Wut im Bauch zeigte er jedoch beeindruckende Laufrunden, auf denen er leider jedes Mal wieder die selben Konkurrenten überholen musste, die ihn vorher beim Schießen stehen gelassen hatten.  Mit Laufzeiten von 3:07, 2:52 und 2:47 war er stark unterwegs, erreichte aber wegen der drei Schieß-Steher nur eine Combined-Zeit von 11:16 min und beendete als Siebter den Wettbewerb.  

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Bei den Internationalen Süddeutschen Meisterschaften 2022 in Passau räumten die Modernen Fünfkämpfer der Nürnberger Vereine ab: Vom TSV Katzwang 05 erkämpften sich in ihren Altersklassen Hanna Knoblich (U11w), Oliver Windt (U13m), Elena Gutierrez Steinhauer (U13w), Anne Krisch (U15w), Moritz Hierl (Senioren), Sebastian Windt (Masters 30+m) und Claudia Knoblich (Masters 40+w) den Süddeutschen Meistertitel. Vom Post SV schafften das Miron Valaev (U11m) und Larissa Drebinger (U19w).