13. – 15. September 2013, Budapest
Nürnberger Fünfkämpferinnen brillieren bei der Masters-EM in Ungarn

Konny Helmer gewinnt die Europameisterschaft im Modernen Fünfkampf in der AK 50+, Zweite wird Heide Walli aus FinnlandKonny Helmer Europameisterin und Mannschaftseuropameisterin bei den Masters

Die diesjährige Masters-Europameisterschaft fand in Ungarn/ Budapest statt. Budapest ist es gewohnt, gute Rahmenbedingungen als Fünfkampf-Nation zu stellen. So fanden sich insgesamt 93 Athleten aus 18 Nationen am Start ein, wobei bei den Fünfkämpferinnen auch 2 ehemalige Olympioniken mit vertreten waren.

Erste Disziplin war das Springen. Die Hindernisse waren ansprechend hoch und es gab weite Wege auf einem sehr großen Platz zu überwinden. Die knapp bemessene Zeit führte dazu, dass es kaum einen Ritt mit voller Punktzahl gab. Die Nürnbergerin Konny Helmer musste als erstes in den Parcours. Bei einem Abwurf blieb sie in der Zeit. Beim Schießen musste sie allerdings ihren Nerven allzu großen Tribut zollen. Dadurch konnte ihre finnische Konkurrentin mühelos an Konny mehr als deutlich vorbeiziehen.

Am zweiten Wettkampftag ging es zuerst in die Fechthalle. Dort waren alle 4- und 5-Kampf Damen vertreten. Gefochten wurde auf 3 Treffer. Hierbei lief es für Konny wirklich gut. Mit Konzentration und guter mentaler Einstellung konnte sie viele Treffer setzen. Anschließend fand das Schwimmen statt. Es wurde in einem 33 1/3 m-Becken geschwommen. Da Ungarn eine Wasserballsportnation ist, werden fast alle Becken in diesem Maß gebaut, damit überall Wasserball gespielt werden kann. An diesem Samstag gab es allerdings eine Außentemperatur von 14 Grad und es regnete ordentlich. Da sich das Wettkampfbecken im Freien befand, war unter diesen Bedingungen an Bestzeiten nicht zu denken. Alle waren froh, als sie das kalte Wasser wieder verlassen durften. 

Der Punkteabstand der Nürnbergerin zur finnischen Konkurrentin war nach Fechten und Schwimmen etwas geringer geworden. Der Punkterückstand betrug – umgerechnet in Zeit beim Laufen - 1 Minute und 6 Sekunden, die Konny aufholen musste, um ganz oben auf dem Treppchen stehen zu können. Eine machbare Aufgabe für die gut vorbereitete Nürnberger Athletin. Es galt, viermal eine 500 m Geländerunde zu absolvieren. Mit Hilfe ihres persönlichen Coaches, der ihr nach jeder Runde die Abstandszeiten zur direkten Konkurrentin durchgegeben hatte, konnte Konny sich nach der 3. Runde sicher sein, dass sie es schaffen würde. Mit am Ende sogar 554 Punkten Vorsprung wurde sie erstmals Europameisterin im Fünfkampf der Altersklasse 50+. Ein toller Erfolg für die „Späteinsteigerin“, die als routinierte Reiterin mit Triathlonerfahrung erst vor wenigen Jahren zum modernen Fünfkampf beim Post SV gekommen ist und mit Fleiß, Ehrgeiz und Disziplin inzwischen bei den Masters international sehr erfolgreich ist.

Gemeinsam mit Beate Schenkel aus Halle und Gesche Reimers aus Hamburg (beide AK 40) holte sie noch den Mannschaftstitel der Masters-Damenwertung im Fünfkampf.

Ebenfalls als „Späteinsteigerin“ auf einem ihrer ersten internationalen Wettkämpfe gewann Dr. Barbara Oettinger die Bronzemedaille im Vierkampf in der Altersklasse 40+.

 




Souverän führt Konny Helmer ihr Pferd durch den Springparcours und erhält 1160 Punkte Am Schießstand war es eng und laut Im Fechten konnte Konny Helmer dank ihrer Spritzigkeit und Treffsicherheit viele Treffer setzen
Das Schwimmen war bei 14° C Außentemperatur eine echte Herausforderung
Mit einem fulminanten 2000 m-Lauf sichert sich Konny Helmer den Platz ganz oben auf dem Treppchen Gemeinsam mit Beate Schenkel und Gesche Reimers holte sich Konny Helmers auch den Mannschaftseuropameistertitel im Modernen Fünfkampf
 
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Bei den Internationalen Süddeutschen Meisterschaften 2022 in Passau räumten die Modernen Fünfkämpfer der Nürnberger Vereine ab: Vom TSV Katzwang 05 erkämpften sich in ihren Altersklassen Hanna Knoblich (U11w), Oliver Windt (U13m), Elena Gutierrez Steinhauer (U13w), Anne Krisch (U15w), Moritz Hierl (Senioren), Sebastian Windt (Masters 30+m) und Claudia Knoblich (Masters 40+w) den Süddeutschen Meistertitel. Vom Post SV schafften das Miron Valaev (U11m) und Larissa Drebinger (U19w).